Ich beschäftige mich sehr intensiv mit dem Thema Homöopathie bei Krebs. Nach meiner bisherigen Erfahrung mit vielen krebskranken Menschen sowohl in der Clinica Santa Croce in der Schweiz (die Erfahrungen aus der Klinik habe ich in einem Artikel für die Allgemeine Homöopathische Zeitung dargelegt) als auch in der Praxis würde ich mir wünschen, dass alle Krebskranken neben einer Therapie mittels Schulmedizin gleichzeitig auch durch einen erfahrenen homöopathischen Arzt begleitet werden könnten. Und zwar beginnend am besten sofort nach der Diagnosestellung, schon vor Operation und Start von Chemo- und Strahlentherapie, um ein unverfälschtes Bild der Symptome und Beschwerden zu erhalten. Es tut mir immer so leid zu sehen, wenn Patienten erst eine homöopathische Behandlung in Betracht ziehen, nachdem die konventionellen Medizin versagt hat.
Die Krebsbehandlung ist – wie in der Schulmedizin – auch in der Homöopathie nicht einfach und setzt Erfahrung und Wissen in diesem Bereich voraus. Gern stehe ich Ihnen bei weiteren Fragen zur Behandlung von Krebs mit Homöopathie zur Verfügung.
Wird Krebs homöopathisch behandelt, ist in jedem Einzelfall abzuwiegen, was zunächst behandelt werden muss. Es müssen vorausgegangene (unterdrückende) Therapien sowie miasmatische (die chronische Krankheitsdisposition betreffende) Überlegungen berücksichtigt werden, ebenso wie aktuelle schulmedizinische Chemo-, Radio-, oder Hormontherapien sowie der psychosoziale Zustand des Patienten bzw. der Patientin.
Gerade bei der Behandlung der Krebskranken ist die Anwendung der Q-Potenzen von großem Vorteil, weil man durch die tägliche Verabreichung flexibel ist und z. B. die Nebenwirkungen von Strahlen- und Chemotherapie gut berücksichtigen kann. Diese erzeugen ja quasi eine eigene toxische Kunstkrankheit im Organismus des Patienten, mit jeweils eigenen, teils sehr schweren Symptomen. Oftmals müssen diese Symptome zuerst, ebenfalls nach dem homöopathischen, also dem Ähnlichkeits-Prinzip berücksichtigt werden, bevor sich der Arzt den eigentlichen konstitutionellen Symptome der Patientin / des Patienten zuwenden kann. Oftmals ist ja gerade durch die vorausgegangenen schulmedizinischen Therapien von den Symptomen des Krebses nichts mehr zu sehen. Wir konnten in der Clinica Santa Croce und in der Praxis mehrfach bestätigt finden, dass die Chemotherapie und die Bestrahlung bei homöopathischer Begleitung mit den passenden Arzneien von vielen Patienten besser vertragen werden. Dies gilt auch für die Begleitung von krebskranken Kindern. Das homöopathische Mittel gegen Krebs gibt es nicht. Wie immer in der Homöopathie gilt es hier, Erkrankte spezifisch zu behandeln und das für den Einzelfall passende homöopathische Mittel oder eine Kombination verschiedener Mittel zu finden.
Wenn man die Patienten / Patientinnen durch die Strahlen- und Chemotherapie hindurch begleitet hat, folgt eine lange Zeit der konstitutionellen Behandlung der Krankheit, immer mit Berücksichtigung des "Terrains", auf dem der Krebs entstehen konnte. Wenn es einmal zu so einer Entgleisung des Immunsystems kommen konnte, so dass Krebs entsteht bzw. wenn eine familiäre Prädisposition vorliegt, dann sollte eine sehr sorgfältige Begleitung über Jahre hinweg und eine homöopathische Therapie dieses Menschen erfolgen, um einer Rezidivbildung vorzubeugen. Mein Lehrer Dr. Spinedi pflegt zu sagen: "Der Krebs ist ein schlafender Löwe …" Und tatsächlich gibt es Patienten und Patientinnen, die nach Jahren oder sogar erst nach Jahrzehnten ein Rezidiv ihrer Krebserkrankung erleiden.
Information des Krebshilfe e.V. zur Homöopathie bei Krebs.
Studie zu Homöopathie bei Krebs
In einem persönlichen Gespräch berate ich Sie gern über mögliche homöopathische und andere komplementäre Methoden, die unterstützend zur orthodoxen Krebstherapie eingesetzt werden können, um Krebserkrankungen zu behandeln.